heckschaden - 5 wichtige Fragen zum Heckschaden: Hier finden Sie Antworten vom Kfz-Experten!

5 wichtige Fragen zum Heckschaden: Hier finden Sie Antworten vom Kfz-Experten!

Von: Gabriel Raiolo - Januar 13, 2022

Ein Heckschaden ist das Resultat eines Auffahrunfalls, wie er jeden Tag tausendfach durch die Hauptursache Unachtsamkeit passiert. Sie könnten als Fahrer auch selbst einen solchen Schaden verursachen, wenn Sie beim rückwärts Einparken ein anderes Auto touchieren oder eine Mauer übersehen. Sie werden sofort aussteigen und sich fragen: Wie schlimm ist der Schaden am Heck, mit welchen Reparaturkosten habe ich zu rechnen? In diesem Beitrag finden Sie Antworten auf die 5 wichtigsten Fragen zu diesem Unfallschaden.

Nur Lackschaden oder Blechschaden: Alles halb so schlimm?!

Täuschen Sie sich bei dieser Schadensart nicht! Selbst ein vermeintlicher Bagatellschaden kann mehrere tausend Euro kosten und das Thema Wertminderung auf den Plan rufen. Als Teil der Knautschzone kommen für viele Teile des Hecks bei modernen Fahrzeugen sehr energieabsorbierenden Materialien bei der Verarbeitung zum Einsatz. Wenn auf der Oberfläche nur Kratzer zu sehen sind, kann das wahre Schadensausmaß unter der Verkleidung liegen. Mit bloßem Auge können Sie nicht beurteilen, ob sich der Rahmen verzogen hat oder weitere Mängel vorliegen.

Definition Heckschaden (Auffahrschaden)

Unter einem Heckschaden sind Beeinträchtigungen an der Fahrzeughinterseite durch einen Unfall als Gegenstück zum Frontschaden zu verstehen (Hauptursache Unachtsamkeit). Je nach Geschwindigkeit können unterschiedlichste Heckteile wie Stoßfänger, Rückleuchten oder Verkleidungen beschädigt werden und ihre Funktion verlieren. Bei enormen Aufprallkräften kann sich der gesamte Fahrzeugrahmen verziehen – ein Totalschaden ist wahrscheinlich.

FAUSTREGEL: Um Klarheit zu erlangen und mit der Versicherung des Schadenverursachers abrechnen zu können, sollten Sie sich an ein unabhängiges Kfz Gutachterbüro wenden.

Frage 1: Welche Kosten entstehen bei einem Heckschaden?

Diese Frage kann nur ein Experte (= Kfz-Sachverständiger) exakt im Einzelfall mit Blick auf diese Schadensart beantworten. Klar ist, dass aufgrund der Komplexität des Hecks und der daran angeschlossenen Karosserie viele Bauteile und sogar der gesamte Fahrzeugrahmen betroffen sein können. Je mehr Heckbestandteile betroffen sind, desto höher sind die Reparaturkosten.

Folgende Teile können bei einem Heckschaden betroffen sein:

  • Heckdeckel und Heckschürze
  • Stoßstange (typischerweise bei Parkschaden involviert)
  • Verkleidungen (auch mit Blick an angeschlossene Seitenteile)
  • Rückleuchten
  • Heckklappe
  • Öffnungsmechanismus der Heckklappe
  • Stoßstangenträger
  • Flügeltür (je nach Fahrzeugmodell)
  • Heckspoiler (bei Tuningfahrzeugen)
  • Lackierung

Ein Blick unter die Stoßstange zeigt in vielen Fällen erst das wahre Ausmaß der Beschädigung, das weit über einen bloßen Lackschaden hinausgeht.

Für viele dieser Ersatzteile entstehen Kosten im dreistelligen Bereich. Hinzu kommen Werkstattkosten für die fachmännische Ausführung der Instandsetzung. Sie können sich mit Blick auf diese Liste leicht ausrechnen, wie teuer Heckschäden werden können. Sie sollten am Unfallort auf jeden Fall eine gründliche Beweissicherung vornehmen und Versicherungsdaten austauschen. Sie können auch direkt Kfz Gutachter Gabriel Raiolo im Großraum Hamburg anrufen.

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Bei einem sehr heftigen Aufprall kann die gesamte Karosserie durch einen verzogenen Fahrzeugrahmen in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine Bagatelle ist ein Heckschaden nur in den seltensten Fällen. Sie sollten im Zweifelsfall immer auf eine unabhängige Gutachterexpertise setzen.

Frage 2: Ist ein Heckschaden direkt ein Totalschaden?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Wenn der komplette Rahmen verzogen ist, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen wirtschaftlichen oder sogar technischen Totalschaden (= keine Reparatur mehr möglich). Je älter das Fahrzeug und je heftiger der Aufprall, desto eher ist von einem Totalschaden auszugehen. Restwert und Wiederbeschaffungswert sind dann zu bestimmen.

Die Karosserievermessung liefert exakte Antworten

Belastbare Antworten auf diese Frage liefert die Begutachtung durch einen unabhängigen Experten. Er kann mittels Karosserievermessung prüfen, ob und inwiefern der Rahmen verzogen ist. Durch die Berechnung von Reparaturkosten und Wiederbeschaffungswert herrscht schnell Klarheit über die hier gestellte Frage. Die Kosten hierfür hat der Kfz-Haftpflichtversicherer des Schadenverursachers zu tragen.

Liegt ein Totalschaden vor, erhalten Geschädigte vom Kfz-Versicherer die Differenz aus Wiederbeschaffungswert und Restwert laut Schadengutachten. Hinzu kommen weitere Schadensersatzansprüche wie Mietwagen oder alternativ eine Nutzungsausfallentschädigung. Der verunfallte Wagen darf dann zum Restwert veräußert werden.

Frage 3: Ist ein Heckschaden relevant für den TÜV?

Ja, durchaus, denn ein verzogener Rahmen kann einen Einfluss auf die Verkehrssicherheit und die weitere Nutzung haben. Die Diagnose Totalschaden muss nicht automatisch bedeuten, dass der Unfallwagen nicht mehr fahrtauglich ist. Bei einem verzogenen Rahmen kann der Wagen aber zu einer Seite ziehen, was insbesondere beim Bremsen auffallen oder sogar ein Sicherheitsrisiko darstellen kann. Die gesamte Fahrstabilität kann in Mitleidenschaft gezogen werden, eine weitere Nutzung ist dann ausgeschlossen.

Zudem kann es sein, dass Türen in Folge der Beschädigung nicht mehr richtig schließen. Ohne fachmännische Reparatur kann der Schaden am Fahrzeugheck dazu führen, keine TÜV-Plakette mehr zu erhalten. Im Zuge der Schadensregulierung wird Sie Gabriel Raiolo mit Blick auf die Verkehrssicherheit beraten.

Frage 4: Fahrzeug mit Heckschaden kaufen? Vor- und Nachteile

Grundsätzlich gilt: Handelte es sich NICHT nur um einen Bagatellschaden (z. B. einen leichten Parkrempler), so geht es um ein Unfallfahrzeug. Beim Verkauf darf ein solches Auto mit Heckschaden nicht als unfallfrei durch den Vorbesitzer bezeichnet werden, selbst wenn es fachmännisch instandgesetzt worden ist. Verschweigt der Verkäufer diese vorherige Beschädigung bzw. die Eigenschaft „Unfallfahrzeug“, können Sie vom Kaufvertrag zurücktreten oder den Preis mindern. Er hat Sie womöglich arglistig getäuscht und Mängel bewusst verschwiegen.

Preislich relevant sind Heckschäden, da Unfallwagen weniger wert sind (Stichwort merkantiler Minderwert). Von Vorteil ist, dass sie weniger für solche Fahrzeuge ausgeben müssen.

Ein kleinerer Parkschaden / Blechschaden ist sicher kein Grund, solche Gebrauchtwagen nicht zu kaufen. Im Falle der fachmännischen Reparatur ist nicht mit Mängeln bzw. Qualitätseinbußen zu rechnen. Dieser Vorteil wird beim späteren Verkauf aber wieder zum Nachteil, da sie einen ebenfalls geringeren Preis erzielen werden. Auch Sie dürften als Vorbesitzer den Heckschaden nicht verschweigen.

Erneuter Unfall mit Heckschaden

Mögliche Probleme könnten auf Sie zukommen, wenn das Fahrzeug erneut eine Beschädigung am Heck hat und es sich nicht nur um einen Lackschaden handelt. Versicherungen speichern viele Schadensfälle in der HIS-Datenbank, um Versicherungsbetrug bzw. Doppelabrechnungen zu vermeiden. Sie müssten dann ggf. nachweisen, dass der Schaden nicht überlappend, sondern neu ist. Das können Sie am einfachsten mit einem Schadensgutachten bzw. der Reparaturbestätigung der ausführenden Fachwerkstatt.

Zwischenfazit: Im Zweifelsfall immer den Gutachter persönlich fragen!

Wir stellen unsere Expertise gerne für den Gebrauchtwagenkauf zur Verfügung.

Sie können bei einem Kfz Gutachter eine professionelle Fahrzeugbewertung oder ein Wertgutachten erstellen lassen. Sie wissen dann, in welchem technischen Zustand sich das Auto befindet und welcher Preis unter Berücksichtigung des Minderwerts angemessen ist.

Frage 5: Was kostet das Gutachten nach einem Heckschaden?

Grundsätzlich hängen die Gutachtenkosten von der Schadenshöhe ab. Je höher die Schadenssumme, desto teurer wird das Gutachten (wobei mit zunehmender Schadenshöhe ein abnehmender Prozentsatz für die Berechnung herangezogen wird). Viele Gutachten bewegen sich in einem Kostenrahmen zwischen 300 und 1.000 Euro.

Die Frage nach der Schuld des Auffahrenden ist meistens relativ klar. Tragen Sie keine Schuld am entstandenen Heckschaden, muss die Versicherung des Unfallverursachers die Gutachtenkosten übernehmen. Einzige Voraussetzung ist, dass der Blechschaden oberhalb der vom Bundesgerichtshof gezogenen Bagatellgrenze von etwa 750 Euro liegt. Durch eine Abtretungserklärung müssen Sie nicht in Vorkasse gehen: Sie tragen kein Risiko!

Bei Eigenverschulden oder höherer Gewalt (unwetterbedingte Schadensarten) liegt ein Kaskoschaden vor. Auch hier wird die Autoversicherung ggf. anfallende Gutachtenkosten übernehmen, sofern mindestens Teilkasko vorhanden ist. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Geschädigte den Sachverständigen nicht frei wählen dürfen. Versicherungen üben in diesem Fall ihr Weisungsrecht aus.

Fazit: Diese Schadensart ist ein klarer Gutachterfall!

Sie haben hier Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Heckschaden nachlesen können. Sie wissen jetzt, wie komplex diese Schadensart sein kann. Das gilt insbesondere dann, wenn bei einem Massencrash auch ein Frontschaden vorliegt.

Bei eigener Unschuld sind Sie mit einem unabhängigen (!) Schadengutachten auf der sicheren Seite. Mit einem erfahrenen Sachverständigenbüro wird im Rahmen des Gutachtens auf eine mögliche Reparaturerweiterung eingegangen. Sie tragen als Geschädigter kein Prognoserisiko, falls es zu höheren Instandsetzungskosten kommt. In keinem Fall sollten Sie bei einem komplexen Heckschaden den Vorschlag eines Kostenvoranschlages durch die gegnerische Haftpflichtversicherung akzeptieren.

Sie haben einen Heckschaden erlitten?

Kfz-Techniker Meister Gabriel Raiolo nimmt Ihnen als zertifizierter Sachverständiger die gesamte Schadensregulierung inkl. Gutachtenerstellung persönlich aus der Hand. Sie erreichen den Kundenservice zu extralangen Zeiten. Direkt nach dem Unfall steht Ihnen die 24-Stunden-Notfallnummer (040 – 60 59 08 56) zur Verfügung. Durch das leistungsstarke Netzwerk an Werkstätten und Anwälten können Sie nach einem Auffahrschaden alle legitimen Schadenersatzansprüche konsequent mit persönlicher Beratung durchsetzen.

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